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Damit es mit der Kultur weitergeht

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Das Soli-Bier "Backstage": Eine Aktion von der Woinemer Hausbrauerei, dem Café Central, dem Verein CreAktiv und Journalist Sandro Furlan. © Backstage - Der Dursthelfer

Die Lage ist bekannt: Niemand kann und will auf Kultur verzichten. Aber leider ist sie eines nicht: systemrelevant. Daher kämpfen aktuell viele Kulturschaffende und diejenigen, die ihnen bei der Realisierung ihrer Projekte helfen, um ihre Existenz.

Ihnen fehlt es dabei nicht an wohlwollenden Worten, sondern an Geld für Essen, Miete, Altersvorsorge. Das abzumildern und für die Lage der Betroffenen vor Ort zu sensibilisieren, das ist der Grundgedanke der Weinheimer Initiative „Durst auf Kultur“, die mit einem eigens gebrauten Soli-Bier seit Ende April am Start ist.

„Backstage“ heißt es und ist der kulturelle Dursthelfer, mit dem soloselbstständigen Kulturschaffenden unter die Arme gegriffen wird; ganz im Sinne von Bier trinken und damit etwas Gutes tun.

Wem danach nicht der Sinn steht, der kann das Projekt auch mit einer Spende unterstützen; oder macht im Idealfall beides. Der Bierverkauf ist dabei die Initialzündung für ein umfassendes Spendenprojekt, das die Kulturszene in der Region im Fokus hat.

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Die Initiatoren von Durst auf Kultur

Inspiriert durch andere Hilfsprojekte, haben sich Christiane und Jochen Hardt von der „Woinemer Hausbrauerei“ entschieden, eine limitierte Auflage eines Soli-Bieres auf den Markt zu bringen, dessen Reinerlös in die „Durst auf Kultur“-Initiative fließt.

Unterstützt werden die beiden von Michael Wiegand vom Café Central in Weinheim, der nicht nur sein großes kulturelles Netzwerk für das „Backstage“-Projekt nutzt, sondern auch 20 Prozent aus dem Verkauf in seinem Merchandise-Shop beisteuert.

Gemeinsam mit dem Journalisten Sandro Furlan, dem Vierten im Bunde der Weinheimer Dursthelfer, soll das Geld nicht nur über den Verkauf gesammelt werden, auch Spenden sind möglich.

Dabei wird das Team von dem soziokulturellen Verein „CreActiv“ aus Weinheim unterstützt, auf dessen Konto das Geld verwaltet wird, bevor es an all die Menschen geht, die unter den Folgen des Shutdowns ganz besonders leiden.

Dies sind Künstler:innen direkt, aber auch Menschen wie Ton- und Lichttechniker:innen, ohne die Kulturveranstaltungen nicht denkbar sind. Der Kreis ist dabei nicht ausschließlich auf den Musikbereich festgelegt.

Das Konzept ist transparent, effizient und vor allem effektiv, denn das Geld landet zu 100 % dort, wo es benötigt wird. Um an diejenigen zu gelangen, die finanzielle Hilfe benötigen, setzen die Initiatoren auf ihre Netzwerke sowie auf Rückmeldungen aus der Öffentlichkeit.

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Die Motivation der Initiative

„Für uns ist die Kultur ein ganz wichtiger Aspekt und daher ist es wichtig, dass es irgendwann auch wieder weitergeht. Damit das gelingt, haben wir diese Initiative ins Leben gerufen“, sagt Diplom-Braumeister Jochen Hardt.

Das sieht Michael Wiegand nicht anders. „Es ist wichtig, den Kulturschaffenden zu zeigen, dass sie nicht vergessen sind. Vielleicht erreichen wir mit dem Projekt auch andere Menschen, die bereit sind, mit einer Spende zu retten, was zu retten ist.“

Dies ist für Christiane Hardt ein wesentlicher Aspekt: „Die Kultur fördert die gesamte Infrastruktur einer Gemeinde, sie hat eine Magnetwirkung und ist daher auch wichtig für die Gastronomie, den Einzelhandel oder auch die Hotellerie. Kultur fördert, belebt und macht eine Stadt lebenswerter.“

Sandro Furlan ergänzt: „Kultur ist ein gesellschaftlicher Baustein. Er schafft Verständigung, Verbindung, Verbundenheit. All das muss erhalten bleiben, ansonsten wird es nach der Pandemie sehr still.“

Unterstützt werden die Initiatoren von einem ebenfalls unentgeltlich mitarbeitenden Team, das sich beispielsweise um den Aufbau einer eigenen Website und die Social-Media-Kanäle kümmert.

  • Backstage – Der Dursthelfer
  • Das Soli-Bier der Weinheimer Initiative „Durst auf Kultur“ ist seit 30. April 2021 erhältlich.
  • Verkaufsstellen: Edeka Brandt (Nordstadt, Weinheim), Rewe-Markt (Multzentrum, Weinheim), Unverpackt Laden (Birkenau), Edeka Graulich (Mörlenbach & Reichelsheim), Getränke Geist (Rimbach), Sport65 (Weinheim), Getränke Wagner (Ilvesheim), Getränke Ost (Leutershausen) sowie im Getränkefachmarkt Alldrink und natürlich der Woinemer Hausbrauerei.
  • Spenden zur Unterstützung von soloselbstständigen Kulturschaffenden können ab sofort getätigt werden auf das Konto des soziokulturellen Vereins „creActiv e.V.“. Entweder ganz schnell per Paypal oder klassisch per Überweisung:
  • Sparkasse Rhein Neckar-Nord | IBAN DE 30 67 05 05 05 00 38 33 17 28 | BIC MANSDE66XXX | Stichwort „Backstage“
  • dursthelfer.de
  • instagram.com/backstage.dursthelfer
  • facebook.com/backstage.dursthelfer

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