Now Reading
Ein Stück Neapel im Jungbusch

Ein Stück Neapel im Jungbusch

Michael Ströbel
Stolze 2,8 Tonnen schwer und mit der Aufschrift "Jungbusch" ist der Ofen ein echter Hingucker.

Laut, chaotisch, frech und multikulturell: So beschreibt Kerim seine Lieblingsstadt Neapel. „Und genau deshalb passen wir perfekt hierher“, sagt er. Kerim Kilic ist Inhaber des Restaurants Papi, das im vergangenen Herbst im Mannheimer Stadtteil Jungbusch eröffnet hat.

Bei Papi fühlt man sich wie im Urlaub. © Papi

Knapp 3 Tonnen schwerer Ofen von Neapel nach Mannheim

Direkt wenn man die Pizzeria in der Hafenstraße betritt, fällt der riesige Pizzaofen hinter dem Tresen ins Auge, auf dem in großen Lettern „Jungbusch“ prangt. 2,8 Tonnen schwer soll der Ofen sein, der direkt mit dem Lkw aus Neapel in die Quadratestadt gekarrt wurde.

Laut, chaotisch, frech und multikulturell. © Papi

Dort backt er nun Tag für Tag bei 500 Grad Innentemperatur Pizzen in nur etwas mehr als einer Minute. Gäste müssen im Papi also nicht lange warten.

Das liegt auch daran, dass die Karte bewusst klein gehalten ist: Etwa zehn verschiedene Pizzasorten gibt es, dazu kommen fünf Antipasti-Variationen, zu denen Italienische und Pfälzer Weine, Softdrinks und Cocktails serviert werden.

Besonders fluffig und saftig

Bekannt ist Papi vor allem für seine originale Pizza Napoletana.„Die ist besonders fluffig und saftig, also eher das Gegenteil von dem, was die Deutschen so unter Pizza verstehen“, sagt Kerim. Seit sie jedoch im Dezember 2017 in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurde, erfreue sie sich auch hierzulande immer größerer Beliebtheit.

Bekannt ist Papi vor allem für seine originale Pizza Napoletana. © Papi

Auf Heidelberg folgt Mannheim

„In Heidelberg betreiben wir schon seit 2012 ein Restaurant. Anfangs war es schwierig, mittlerweile aber läuft es sehr gut“, sagt Kerim. So gut, dass ihn immer mehr Kunden darauf angesprochen hätten, doch auch nach Mannheim zu kommen.

So machte er sich Anfang des vergangenen Jahres auf die Suche nach einer passenden Location – und wurde im Jungbusch fündig. Nach etwa sechs Monaten Umbau folgte dann am 25. Oktober 2019 die Eröffnung. Pünktlich zum Nachtwandel. Seitdem lockt das Papi mit gemütlicher Atmosphäre in den Jungbusch.

Eröffnung pünktlich zum Nachtwandel 2019. © Papi

Besonderer Flair

Die Wände des Papi zieren allerlei Ikonen aus Neapel: Von Diego Maradona, der mit dem SSC Neapel seine größten Erfolge feierte – und in der Stadt deshalb beinahe beliebter ist als der Papst – über die Theaterfigur „Pulcinella“ bis hin zu Kino-Weltstar Sophia Loren.

See Also
Seit 10 Jahren serviert das Café Rost vegan-vegetarische Gerichte. © Jana Hartmann

Urban flair im Jungbusch. © Papi

Ein echter Hingucker ist die etwa fünf Meter Hohe Grafittiwand im Innenhof mit dem italienischen Schauspieler, Drehbuchautor und Liedtexter Totò als Hauptfigur. Bei wärmeren Temperaturen öffnet der Biergarten im Innenhof direkt vor dem Kunstwerk.

Zu sehen ist der italienische Schauspieler, Drehbuchautor und Liedtexter Totò als Hauptfigur. © Papi

Pizzabäcker aus Neapel

Den Biergarten ausgeklammert, bietet das Restaurant rund 40 Gästen Platz, die von einem Team aus fünf Pizzabäckern bewirtet werden, die extra aus Neapel angeworben wurden und die Pizza so italienisch, so neapolitanisch wie nur irgend möglich backen und servieren.

Schon beim Anblick der Pizzen läuft uns das Wasser im Mund zusammen. © Papi

Und die ist ein echter Genuss: Nicht zuletzt durch Tomaten und Büffelmozzarella sowie Olivenöl aus Neapel dürfen sich Gäste des Restaurant Papi auf einen regelrechte Geschmacksexplosion freuen.

Gute Pizzen gepaart mit leckeren Drinks und cooler Musik – so lässt es sich leben, im lauten, chaotischen, frechen und multikulturellen Nea… pardon: Jungbusch.

  • Papi

©2024 ILMA Magazin. Powered by: Mannheimer Morgen