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Bretter, so weit das Auge reicht

Bretter, so weit das Auge reicht

Till Börner
Vor bereits 8 Jahren hat Simon seinen Traum verwirklicht und sein Hobby zum Beruf gemacht. Das Ergebnis ist das S'Brett.

Dass das S’Brett kein Nullachtfünfzehn-Laden ist, wird einem schon klar, bevor man das Geschäft in Q5 betritt.

Direkt vor der Schaufensterscheibe liegen Holzbänke mit aufgeschraubten Skateboards auf dem Boden – das Kunstwerk dient als Hingucker und als praktische Sitzbank. Im Inneren hängt, steht und liegt alles, was das Herz der Boarderfreunde höher schlagen lässt.

Bretter je nach Saison

In den wärmeren Monaten verkauft Inhaber Simon mit seinem Team Skateboards und das passende Zubehör, im Herbst und Winter dominieren Snowboards, Mützen und Handschuhe die Auslage.

„Ich hab meinen Traum verwirklicht, indem ich mein Hobby zum Beruf gemacht hab“, erzählt Simon, der das S’Brett vor acht Jahren eröffnet hat, aber bereits zuvor in der Branche tätig war.

Praktisch und kreativ: Die Skateboards dienen als Sitzbank vor dem Laden in den Quadraten. © Till Börner

Ehrliche Beratung

Wer sich für einen Einkauf im S’Brett entscheidet, kann sich auf eine ausführliche und ehrliche Beratung verlassen. „Jeder Kauf soll auch Sinn machen“, betont Simon.

Einen teuren Artikel verkaufen, der nicht zum Kunden passt, aber den Umsatz steigert – das ist nicht die Philosophie, die der 42-Jährige vertritt. Natürlich muss auch Simon gucken, dass die Zahlen stimmen, aber die Verantwortung gegenüber den Käufern darf darunter nicht leiden.

„Wir wollen ja, dass die Leute einen schönen Urlaub in den Bergen verbringen können“, sagt er. Ist das Snowboard zu schmal oder groß, kann der Ferienspaß im Schnee schnell zum Ärgernis werden. „Wir empfehlen nur das, hinter dem wir auch stehen.“

Je nach Saison findet man hier mehr Skateboards (Sommer) oder Snowboards (Winter). © Till Börner

Hochwertiges Sortiment

Auf knapp 100 Quadratmetern finden sich über 80 verschiedene Skateboard-Modelle, Flip-Flops und brett-taugliche Sportschuhe.

Mit seinem qualitativ hochwertigen Sortiment und der Beratung durch Fachpersonal sieht sich Simon „als eines der letzten überlebenden Boardgeschäfte“.

Sein Kundenstamm ist entsprechend groß und reicht bis Frankfurt, Karlsruhe oder Saarbrücken. „Es gibt Leute, die haben schon zehn verschiedene Skate- oder Snowboards gekauft und kommen immer wieder gerne her“, erzählt Simon.

Neben über 80 verschiedene Skateboard-Modellen gibt es auch die passende Kleidung für den Sport. © Till Börner

Bewusst kein Onlineshop

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Die Klokke in der Neckerstadt bietet ein Café mit Wohnzimmerflair. © Milena Hartmann

Die jüngsten Besucher im S’Brett sind noch im Grundschulalter und gerade auf der Suche nach dem ersten Board, die ältesten sind über 60 und kennen Simon schon seit vielen Jahren.

„Ich liebe den direkten Kontakt zu meinen Kunden und führe daher auch keinen Onlineshop“, sagt der 42-Jährige und zeigt in Richtung Umkleidekabine.

An der Außenwand hängt ein Snowboard, an dem eine Flasche Bärwurz befestigt ist – ein Schnaps aus dem Bayrischen Wald. Immer wieder bringen Besucher aus ihrem Wintersporturlaub Hochprozentiges als Geschenk mit.

„Abends trinken wir mit unserem Kunden hier im Laden auch gerne mal einen Schnaps, da geht‘s sehr familiär zu“, so Simon.

Kunden bringen gerne Geschenke aus dem Urlaub mit. Hier: Bärwurz. © Till Börner

Events für die Szene

Ein lockeres Miteinander herrscht auch bei den Events, die das S‘Brett veranstaltet. In den wärmeren Monaten gibt es immer wieder Skateboard-Contests, bei denen die regionale Skaterszene zusammenkommt.

„Da freut man sich gemeinsam über einen gelungenen Trick, der Wettkampfgedanke steht eher im Hintergrund“, erzählt Simon, der über sich selbst sagt, dass er sich auf Brettern wohler fühlt als auf Füßen.

  • S’Brett

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