Now Reading
Neuer Kurzfilm mit dem Glückstein-Quartier als Drehort

Neuer Kurzfilm mit dem Glückstein-Quartier als Drehort

Logo MM
Bei den Dreharbeiten im Mannheimer Glückstein-Quartier: Melanie Wolf (v.l.), Dirk Lins und Sebastian Prenzel. @ Julius Eiberger

Es ist das Jahr 2030. In Deutschland hat ein totalitäres Regime die Macht übernommen. Kinder bekommen – verboten.

So beginnt der Kurzfilm mit dem Namen „2030“, der ausschließlich in Mannheim gedreht wurde und eine Dystopie – ein negatives Zerrbild der zukünftigen Menschheit – darstellt, die bei näherer Betrachtung gar nicht so fern von uns scheint.

Verantwortlich für das Projekt zeichnen Tim Eickhoff (21) aus Bingen am Rhein und Timo Martens aus Schwabenheim nahe Ingelheim am Rhein.

„Das Regime hat mit seiner Machtübernahme ein Social-Credit-System eingeführt, alle Menschen tragen einen QR-Code auf dem Arm, es ist verboten, Kinder zu bekommen“, so Eickhoff.

Inmitten dieser Zeit erhält die Protagonistin Emily, die im Mannheimer Victoriaturm lebt, einen positiven Schwangerschaftstest. Ihre Liebe zum ungeborenen Kind wird auf die Probe gestellt. Emily muss sich entscheiden, ob sie sich gegen das Regime auflehnt und ihr Kind trotz aller Repressalien auf die Welt bringt.

Dabei muss sie fürchten, entdeckt zu werden – in der Öffentlichkeit, aber auch zu Hause, wo sie ihr smarter Computer-Assistent namens Felix überwacht.

Den Vergleich dieses Systems mit einem aktuellen Beispiel meidet Eickhoff auf Nachfrage, kann jedoch eine gewisse Inspiration durch Staaten wie China, wo ein Social-Credit-System bereits Realität ist, nicht leugnen.

Im Film entwickelt sich eine spannende Handlung, an deren Ende – so viel sei schon vorweggenommen – für den Zuschauer offenbleibt, warum das Kinder-Verbot in erster Linie überhaupt erlassen worden ist.

Instagram

Mit dem Laden des Beitrags akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Instagram.
Mehr erfahren

Beitrag laden

Der erste Kurzfilm mit zwölf

Schon in jungen Jahren experimentierte Eickhoff mit der Kamera und drehte mit zwölf Jahren seinen ersten Kurzfilm. „Wir leben in einem echt coolen Zeitalter. Mit Plattformen wie YouTube konnte ich mir sehr vieles selbst beibringen. Nach der Schule ging es für mich eigentlich immer sofort an den PC, um mir Videos übers richtige Filmen anzuschauen.“

In Timo Martens fand Eickhoff während seiner Schulzeit in Ingelheim einen ebenso an Film interessierten Freund. „Timo ist eher der Autor, mein Interesse liegt mehr bei der Regie“, bekennt Eickhoff und fügt an: „Dadurch ergänzen wir beide uns prima.“

Nachdem die Zwei bereits 2019 ihr erstes gemeinsames Drehbuch schrieben, begann die Arbeit für „2030“ im Februar des letzten Jahres.

Wenige Monate später legten die beiden mit der Produktion los. Zunächst standen die Filmemacher jedoch vor einigen Herausforderungen: „Wir mussten uns erstmal vergegenwärtigen, was alles zu tun war, um überhaupt mit dem Projekt beginnen zu können.“

Fragen wie „Wer errichtet eine Parkverbotszone?“, oder „Wen muss ich kontaktieren, um eine Drehgenehmigung zu bekommen?“ blieben zunächst unbeantwortet.

>>> Jetzt weiterlesen auf mannheimer-morgen.de!

  • Kurzfilm 2030

Unterstützt die jungen Filmemacher via Crowdfunding, um die Postproduktion zu finanzieren. Dabei geht es etwa um die sogenannte „Color Correction“ oder um die Vorbereitung zur Einreichung des Films bei Filmwettbewerben.

instagram.com/2030.film

 

© 2022 ILMA Magazin. Powered by: Mannheimer Morgen