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Ein Teller voller Überraschungen von Bodhi

Ein Teller voller Überraschungen von Bodhi

Mario Höpfinger
Blickfang in der Jungbuschstraße © Romy van Gysel

Wer kennt es nicht? Es ist ein warmer Sommertag  und ihr seid schon den ganzen Tag am Grübeln, was es wohl zum Mittag- bzw. Abendessen geben könnte.

Für etwas Selbstgekochtes fehlt dir die Zeit und Lust, für ein belegtes Brötchen vom Bäcker kannst du dich auch nicht begeistern, einen fettigen Döner zum Dönerstag ist in Anbetracht der Temperaturen auch nicht die beste Idee und irgendwie hast du das Verlangen auch mal fleischlos zu essen. Dann haben wir genau das Richtige für dich.

In der Jungbuschstraße, die eigentlich besonders am Abend für ihre Bars bekannt ist, wurden wir bei Bodhi, einer Art Falafel-Imbiss, auf eine kleine orientalische Reise genommen und haben uns dort von den Spezialitäten überzeugt.

Von Seher, welche Inhaberin des schön eingerichteten Ladens ist, konnte wir mehr von ihrer Liebe zur arabischen Feinkost und zum Jungbusch erfahren.

Theke mit Speisekarte © Romy van Gysel
Theke mit Speisekarte © Romy van Gysel

Erleuchtung im Jungbusch

Seit 2018 ist Bodhi im Jungbusch vertreten. Seher erklärt uns, dass Bodhi übersetzt „Erleuchtung“ bedeutet und aus dem buddhistischen Sanskrit kommt. Sie wollte damals frisches authentisches arabisches Essen in Mannheim anbieten, da zu der Zeit noch nicht viel von Falafel und dem einzigartigen Geschmack bekannt war. Dank ihrer speziellen syrischer Gewürze, konnten sie schnell ihre Kundschaft überzeugen.

Alle Zutaten und Dips werden täglich frisch zubereitet. Um frische Falafel zu machen, dauert es laut Seher in der Regel an die 24 Stunden. Kichererbsen werden in Wasser eingelegt, sodass diese am Ende richtig dick und weich werden. Denn erst dann kann es zu einer Masse, durch Zerstückeln der Kichererbsen und ordentliches Durchkneten bei Zugabe der Gewürze,  verarbeitet werden.

Vor Ort kann man zwischen drei Sorten von Falafeln auswählen: Einmal die klassische bekannte Variante und zwei Eigenkreationen, welche mit Petersilie oder eingelegten Karotten kombiniert werden. Da dies viel Zeit in Anspruch nimmt, beginnt der Arbeitstag in der Küche des Falafel-Imbisses bereits um 6 Uhr.

Teller voller Leckereien © Romy van Gysel
Teller voller Leckereien © Romy van Gysel

Wundertüte voller Köstlichkeiten

Um uns einen möglichst breitgefächerten Eindruck von den Leckereien zu verschaffen, probierten wir auf Empfehlung des Hauses den Schawarma als auch den gemischten Teller. Da ich persönlich wenig Erfahrung mit der orientalischen Küche besitze, wirkten die Speisen wie eine Wundertüte voller Köstlichkeiten auf mich.

Der gemischte Teller weist neben den bereits erwähnten Falafel-Varianten auch verschiedene Salate, frittiertes Gemüse wie Aubergine, Blumenkohl und Zucchini,  Reis, Bulgur, aber auch Fladenbrot mit welchem man die verschiedensten Dips probieren kann, auf. Dabei kristallisierte sich für uns die Spitzpaprika- Paste und das Baba Ganoush (Püree der arabischen Küche aus Auberginen und Sesampaste)als Favorit heraus.

Den Schawarma-Teller gibt es erst seit 2020 im Laden zu kaufen.  In den arabischen Ländern wird dieser Wrap  oftmals mit Chicken verkauft. Hier im Bodhi wird stattdessen auf Seitan (ein Lebensmittel aus Weizenweiß mit fleischähnlicher Konsistenz) zurückgegriffen. Der Schawarma wird in vier gleichmäßigen Stücken mit Pommes und Dips serviert.

„geil vegan essen“

Seher selbst ist zwar nicht zu 100% Vegetarierin, doch privat verzichtet Sie mit Ihrem Mann viel auf Fleisch. Auch wenn viele immer denken, man müsse komische veganisierte Sachen konsumieren, sind in Wirklichkeit – gerade außerhalb der deutschen Küche – viele Speisen von Natur aus vegetarisch oder sogar vegan. So auch Falafel. „Ohne Verzicht auf Geschmack oder Gewürze geil vegan essen können“ ist das Ziel beim Bodhi, wenn man Seher fragt.

vegane tiramisuartige Nachspeise © Romy van Gysel
vegane tiramisuartige Nachspeise © Romy van Gysel

Klein, aber fein

Für die Zukunft ist aktuell erstmal nicht viel an Veränderung geplant. Neue Produkte bzw. neue Kreationen werden es schon noch auf die Karte schaffen, aber bei einem zweiten Standort sind sie sich noch sehr unsicher, auch wenn sie schon öfters darauf angesprochen wurden. „Bei zu vielen Standorten kann man sich nicht mehr auf das Grundlegende konzentrieren und wir wollen nicht unsere Qualität vernachlässigen,“ erklärt Seher uns.

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Frische und leckere Hauptgerichte © Milena Hartmann

Außerdem findet sie es hier im Jungbusch einfach zu schön. Viele Menschen, welche in der Nähe zur Arbeit gehen, nutzen ihre Mittagspause, um bei ihnen zu essen. Dabei kommt er zu Gesprächen und die Menschen sind dadurch nicht nur Kunden. Allgemein findet Seher, dass im Jungbusch jeder gefühlt jeden kennt.  „Manchmal ist Geld halt auch nicht alles, es ist wichtiger, dass die Qualität gut ist und die Leute zufrieden sind und zu uns kommen,“ erklärte uns Seher.

Also wenn ihr mal Lust habt, was Neues zu probieren und in die orientalische Küche eintauchen wollt, stattet dem Bodhi doch mal einen Besuch ab und lasst euch von den orientalischen Geschmäckern überzeugen.

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