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SAP Arena – Heimat der Adler, Löwen und vieler Events

SAP Arena – Heimat der Adler, Löwen und vieler Events

Lea Willer
Die Halle füllt sich bis zum Anpfiff der Adler Mannheim. © Stefanie Afisa

– ein Artikel von Mario Höpfinger und Lea Willer

Es wird wenige Menschen in dieser Region geben, die mit dem Begriff Adler oder Löwen nicht direkt die Sportarten Eishockey und Handball in Verbindung bringen. Sowohl die Adler Mannheim, als auch die Rhein-Neckar-Löwen tragen seit 2005 ihre Heimspiele in der SAP Arena aus. Um noch mehr über die Heimspielstätte in Erfahrung zu bringen, haben wir für euch eine Führung durch die SAP Arena sowie ein Spiel der Adler Mannheim besucht.

Einen Blick hinter die Kulissen werfen

Die Führung startete mit einigen Zahlen, Daten, Fakten, wie beispielsweise die maximale Auslastung bei den Eishockeyspielen, die bei 13.600 liegt. Danach führte uns der Weg vorbei an Sold-out-Awards zahlreicher Künstler, welche es schafften, die komplette Arena mit ihrer Veranstaltung komplett auszubuchen. Hierbei sind neben heimischen Künstlern wie Bülent Ceylan und Helene Fischer auch Weltstars wie Shakira, Depeche Mode oder AC/DC vertreten.

Ein Teil des Flurs mit den vielen "Sold Out Awards". © Lea Willer
Ein Teil des Flurs mit den vielen „Sold Out Awards“. © Lea Willer

Nachdem wir die zahlreichen Awards begutachten konnten, welche sich an den Wänden eines langen Flures aneinanderreihen, durften wir einen Blick in den Artist-Raum werfen. Dieser war praktisch, aber gar nicht so luxuriös ausgestattet, sondern nur mit einer Toilette und Dusche, einem TV, einer bequemen Couch und weiteren Möbeln. Der Raum liegt passend direkt in der Nähe der dann aufgebauten Bühne. Hierzu werden je nach Größe der Veranstaltung 30-50 Menschen mit dem Umbau der Arena beschäftigt.

Besonders überraschend war auch die Anzahl der LKWs, die beispielsweise für ein Helene-Fischer-Konzert benötigt werden. Die Teilnehmer der Führung schätzten hier ca. 20 LKWs, aber es sind nicht weniger als 40 LKWs und dementsprechend viel Equipment, das benötigt wird. Die Tour führte uns weiter in den Sport- und Fitnessbereich der Adler Mannheim. Da im Anschluss ein Spiel der Adler Mannheim stattfand, konnten wir nur bedingt einen Einblick gewinnen. Die Tour endete mit einem Einblick in die VIP-Lounge und der Aufklärung der jeweiligen Preiskategorien.

Die Arena ist vor Spielbeginn noch leer. © Lea Willer
Die Arena ist vor Spielbeginn noch leer. © Lea Willer

Die etwas andere Sichtweise

Nachdem wir nun einen Einblick hinter die Kulissen erhalten hatten, wollten wir natürlich auch noch eine Veranstaltung in der Arena erleben und besuchten daher ein Spiel der Adler Mannheim. Dieses verfolgten wir aber nicht wie üblich von den normalen Sitzplätzen oder im Stehblock. Wir schauten unserem Redakteur Christian Rotter über die Schulter und nahmen auf einem der Presseplätze Platz.

Vor dem Spiel

An einem Spieltag ist Christian circa eine Stunde vor Spielbeginn in der SAP Arena anzutreffen. In der SAP Arena befindet sich ein Presseraum, in dem sich die verschiedensten Pressevertreter aufhalten. Natürlich von den Adler Mannheim, aber auch vom gegnerischen Team. Pressevertreter können Personen von Zeitungen, vom Radio oder anderen Medien sein.

Bevor es an die Arbeit geht, können sich Pressevertreter im Presseraum noch mit Essen und Trinken stärken. Danach begibt sich Christian an seinen Platz in der Arena. Dort richtet er vor Spielbeginn seinen Arbeitsplatz ein und schaut sich die Spielaufstellung an. Wenn ihm in der Spielaufstellung etwas ungewöhnlich vorkommt oder er allgemein Fragen dazu hat, tauscht er sich noch mit dem Pressesprecher der Adler Mannheim aus.

Die Spieler fokussieren sich auf das anstehende Spiel und sind bereit. © Lea Willer
Die Spieler fokussieren sich auf das anstehende Spiel und sind bereit. © Lea Willer

Wie entsteht der Spielbericht?

In der ersten Drittelpause erklärt er uns, wie er normalerweise bei einem Spielbericht vorgeht. Jeweils in den Drittelpausen verfasst er den Bericht über das abgelaufene Drittel. Sprich, er fasst das erste Drittel in der ersten Drittelpause zusammen und in der zweiten Drittelpause das zweite Drittel. Dabei lässt er die Einleitung bewusst offen, um diese im Anschluss an das Spielergebnis noch anpassen zu können.

Christian Rotter, Sportjournalist, schreibt den ersten Teil seines Artikels nach dem ersten Drittel. © Stefanie Afisa
Christian Rotter, Sportjournalist, schreibt den ersten Teil seines Artikels nach dem ersten Drittel. © Stefanie Afisa

Jeder, der schon einmal bei einem Eishockeyspiel war, weiß, dass es dort durchaus sehr schnell zugehen kann. Wenn Christian ein Foul nicht direkt sieht oder wie eine bestimmte Spielsituation entstanden ist, schaut er die entsprechende Szene nochmals bei Magenta Sport im Livestream nach. Der Stream ist circa 1 Minute im Versatz, weshalb er die Szenen gut nochmal anschauen kann. Um den Liveticker für das Nachrichtenportal muss er sich zum Glück nicht kümmern, das übernimmt ein anderer Kollege, sodass er sich voll auf das Spiel vor Ort konzentrieren kann.

In seinen Zeiten als Adler-Fan im Friedrichspark war Christian sicherlich nicht immer neutral. Doch als Sportredakteur betrachtet und kommentiert er das Spiel in einer objektiven Sichtweise. Auch wenn es einmal bei den Adlern nicht so gut läuft, ist er in seiner Berichterstattung durchaus kritisch. Dass Christian das Regelwerk sehr gut kennt und ein Spiel demnach beurteilen kann, erklärt sich natürlich von selbst.

Die Pressekonferenz der Adler Mannheim findet im Anschluss an das Spiel statt. © Stefanie Afisa
Die Pressekonferenz der Adler Mannheim findet im Anschluss an das Spiel statt. © Stefanie Afisa

 Nach dem Spiel

Nach dem letzten Drittel verfasste Christian auch noch die letzten Minuten des Spiels für seinen Bericht. Je nach Uhrzeit des Spiels muss er sich mehr oder weniger beeilen. Bei einem späten Anpfiff hat Christian deutlich mehr Druck, da die Deadline der Tageszeitung immer näher rückt und der Artikel noch am nächsten Tag erscheinen soll.

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Eingang zum Omakase Pop-up Event von Dawid Szmurlo im Le Corange. © Carolin Etzold

Um seinem Bericht einen letzten Feinschliff zu verpassen, nimmt er natürlich auch an der Pressekonferenz teil. Dort erhält er ein direktes Statement der beiden Cheftrainer beider Teams und kann noch Rückfragen an seinen eigenen Cheftrainer stellen, die ihn selbst oder auch die LeserInnen interessieren könnten. Zusätzlich kann er noch direkte Statements von zwei Spielern der Adler einholen und diese in seinen Spielbericht einbauen.

Die SAP Arena leuchtet nach einer Veranstaltung in den passenden Farben, hier blau und rot für die Adler Mannheim. © Stefanie Afisa
Die SAP Arena leuchtet nach einer Veranstaltung in den passenden Farben, hier blau und rot für die Adler Mannheim. © Stefanie Afisa

Für uns waren die Einblicke super interessant und lehrreich. Hinter jeder Veranstaltung steckt deutlich mehr Engagement und Zeit, als das man manchmal vermutet. Wichtig ist auch die Anzahl an Personen, die regelmäßig eingespannt sind. Wir durften einmal auf dem Fußboden stehen, auf dem schon einige Weltstars standen.

Sehr spannend war aber auch zu sehen, wie unser Redakteur Christian Rotter seinen Spielbericht verfasst und demnach eine andere Sichtweise auf das Spiel hat, als ein normaler Zuschauer. Zu emotional, wie sicherlich manch ein Fan, sollte man hier auch nicht reagieren. Schließlich ist der Spielbericht eine objektive Sichtweise.

Wenn ihr nun auch ein Spiel der Adler Mannheim sehen wollt oder eine andere Veranstaltung in der SAP Arena besuchen möchtet, dann schaut gerne auf deren Seite vorbei.

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