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„Fine Dining“ am Friedrichsplatz

„Fine Dining“ am Friedrichsplatz

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Fine dining am Friedrichsplatz.

Es ist vor allem Leidenschaft zum Wein, die das Friedrichs am gleichnamigen Friedrichsplatz auszeichnet. „Wein ist sexy“, findet Betriebsleiter Karim.

Betritt man das Restaurant, sticht gleich die große Tafel mit den Weinempfehlungen ins Auge: Aperitif, weiß, rot oder gleich eine ganze Flasche. Daneben gibt es noch den Wein des Monats und eine Weinkarte mit rund 60 Exemplaren mit Fokus auf der Pfalz. Hier kann man auch mal ein Glas probieren, ohne gleich die ganze Flasche kaufen zu müssen.

Besonders ist außerdem die monatlich wechselnde Speisekarte. Wer also jede Woche dasselbe essen möchte, ist hier falsch.

Außergewöhnliche Weinsorten stehen auf der Empfehlungskarte. © Joschka Moravek

Regionale und saisonale Küche

Für Karim gehören Wein und Essen zusammen. Bei der Auswahl der Speisen und Getränke wird vor allem auf Regionalität geachtet, das Essen nur mit saisonal verfügbaren Zutaten zubereitet.

„Es gibt immer nur das Gemüse, was draußen auf den Feldern wächst. Wir lassen nichts einfliegen“, so der Betriebsleiter. Es werden aktuell noch Spargel und Erdbeeren, im Winter Rotkohl verarbeitet.

Seit Tag eins steht der Tartar als Klassiker auf der Karte. Bei Fleisch und Fisch wird vor allem auf die Tierhaltung geachtet und frisch von den Metzgereien Fehrenbacher und Hauk geliefert.

Für die Küche sind Max und Chris verantwortlich. Beide haben bereits internationale und Sternekoch-Erfahrung. Zusammen mit Betriebsleiter Karim passen sie die Speisekarte jeden Monat an.

„Wir kochen Großmutters Küche, modern und neu interpretiert“, so das Motto. Dabei verbinden sie die asiatische mit der deutschen Küche und wollen ihre Gäste überraschen.

Was hier auf den Teller kommt ist regional, frisch und fair. © Joschka Moravek

Das Friedrich lässt sich dem „fine dining“ zuordnen. Ein Begriff in der Gastronomie, der vielfältig ist, aber vor allem Anspruch und Qualität kombiniert.

Für Karim ist es der Anspruch, dass er in dem Restaurant, in dem er arbeitet, als Erstes Essen gehen würde. Beim „fine dining“ werden mehrere Zutaten verwendet und die Gerichte eher kleiner portioniert, damit man auch mehrere essen und sie teilen kann. „Gleichzeitig versuchen wir bei den Preisen fair zu bleiben“, so Karim.

Die „fine dining“-Szene in Mannheim sieht er im Kommen. Im letzten dreiviertel Jahr habe sich viel entwickelt, es sei aber noch Potential. Das Friedrichs hat sich seit seiner Entstehung 2018 von einer Weinbar zu einem „Fine dining“-Restaurant entwickelt. „Wir sind immer besser geworden“, so Karim.

Von der Qualität sieht er das Friedrichs unter den Top Ten Restaurants in Mannheim. „Da brauchen wir uns nicht zu verstecken.“

Die Gemütlichkeit genießen – mit erlesenen Weinen und Gerichten. © Joschka Moravek

Dunkle Einrichtung und viel (getrocktenes) Grün

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Ein lustiger Abend mit leckeren Cocktails und toller Atmosphäre. © Lea Blaschko

Im Gegensatz zum Konzept hat sich im Innenraum wenig verändert. Mit dunklem Holzboden, dunklen Holztischen und dunkelgrün gepolsterten Lederbänken hat das Friedrich 35 gemütliche Sitzplätze. Draußen auf der Terrasse kommen nochmal 50 dazu.

Die Tischdeko ist mit Kerzen und kleinen violetten Blumen schlicht und gleichzeitig schick gehalten. An den Wänden hängen getrocknete Beeren- und Eukalyptussträuche. Hinter manchen Wänden aus Glaskacheln leuchten Glühbirnen.

Die Einrichtung des Friedrichs ist in dunkleren Tönen gehalten. © Joschka Moravek

Das Friedrichs trägt vor allem die Handschrift von Betriebsleiter Karim. Der gebürtige Mannheimer arbeitet schon seit zwölf Jahren in der Gastronomie. So auch während der Schule und seinem Bachelorstudium in Politikwissenschaften.

Nach verschiedenen Gastrojobs, unter anderem als Barchef im Jungbusch, kam der 30-Jährige im Mai 2019 ins Friedrichs und wurde ein halbes Jahr später Betriebsleiter.

Der Gastraum bietet innen 50 Plätze. © Joschka Moravek

Aufgrund der Corona-Krise musste das Friedrichs sein Angebot reduzieren: weniger Personal und nur abends ab 17 Uhr geöffnet, Sonn- und feiertags ab 15 Uhr. Aber laut Karim wird das Geschäft seit der Wiedereröffnung am 18. Mai wieder stärker.

Und für alle, die keinen Wein mögen, gibt es auch Fruchtsäfte, Flaschenbier, Cocktails, Longdrinks und Spirituosen.

  • Friedrichs

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