Now Reading
Körperliches Wohlbefinden und Detoxeffekt mit Hot Yoga

Körperliches Wohlbefinden und Detoxeffekt mit Hot Yoga

Vanessa Müller
Willkommen im Hot Yoga Studio in Mannheim. © Vanessa Müller

Vom Yoga selbst haben bestimmt viele von euch schon einmal gehört. Oftmals wird die Sportart unterschätzt und als leicht nachzumachen dargestellt, dem ist jedoch nicht so. Vor allem die besondere Art des Yogas, welche ihr im Yogastudio von Basia praktizieren könnt, nämlich Hot Yoga.

Wie es der Name schon sagt, wird hier Yoga in den verschiedensten Stilen bei einer höheren Raumtemperatur praktiziert, die für einen zusätzlichen Detoxeffekt nach jeder Stunde sorgt.

Im Hot Yoga Studio könnt ihr auch an Kursen wie Aerial Yoga teilnehmen. © Vanessa Müller
Im Hot Yoga Studio könnt ihr auch an Kursen wie Aerial Yoga teilnehmen. © Vanessa Müller

Warum Yoga?

Gründerin Basia ist mit zwei Jahren nach Mannheim gekommen und hier aufgewachsen. Schon in der Studienzeit hat sie Yoga praktiziert. 15 Jahre lang hat sie in ihrem Job im Marketing gearbeitet, bevor sie über viele Hürden ihr eigenes Yogastudio eröffnet hat.

Zu der Zeit, als Basia mit Yoga begonnen hat, gab es das Internet noch gar nicht, all die Körperübungen, die sich als Yoga verstanden, hat sie sich aus Büchern angeeignet. „Ich habe viele Bücher studiert und als es die ersten DVD´s mit Yoga gab, anhand dieser die Körperübungen nachgemacht“, lacht Basia.

Immer wieder betont sie, dass Yoga für sie in der hektischen Welt ein Ventil war, um runterzukommen und sich mit sich selbst zu beschäftigen.

Bis sie 16 wurde war sie wie viele, typischer Fitnessstudiogänger, denn der sportliche Ausgleich war ihr schon immer wichtig. „Ich habe mit der Zeit im Fitnesscenter immer mehr gemerkt, dass ich zwar ausgepowert, aber auch irgendwie leer bin“, erklärt Basia und fährt fort, „wenn du im Fitnesscenter bist, beschäftigst du dich wenig mit deinem Inneren, kümmerst dich nicht um dich selbst, sondern nur um dein Äußeres.“

Als sie schließlich angefangen hat, immer mehr Yoga zu machen, hat sie einen Unterschied nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich wahrgenommen.

Den Aerial Yoga Kopfstand dürfen wir in unserer Stunde auch ausprobieren. © Vanessa Müller
Den Aerial Yoga Kopfstand dürfen wir in unserer Stunde auch ausprobieren. © Vanessa Müller

Die Anfänge des Yogas

Als die Gründerin des 108f Hot Yoga Studios uns von ihren ersten Erfahrungen mit einem richtigen Yogastudio erzählt, müssen auch wir schmunzeln. Ihr erster Besuch führte sie in ein Kundalini Studio, in dem alle Teilnehmer des anstehenden Kurses weiß gekleidet waren, nur Basia nicht.

„Ich war damals eine coole Socke, war schwarz gekleidet, war gut drauf und dann komm ich rein und alle waren weiß angezogen und hatten einen Turban auf dem Kopf“, lacht Basia und erzählt darauf, „als die Lehrer dann auch noch auf Sanskrit, der indischen Yogasprache, unterrichtet haben war ich raus, ich habe nur noch versucht das nachzumachen, was die anderen machen.“

Die Wörter hatte sie zwar in etlichen Büchern gelesen, wusste aber nicht, wie sie sich ausgesprochen anhören. Auch wenn die erste Begegnung mit einem Yogastudio nicht ihren Wünschen entsprach, hat sie sich nicht davon abbringen lassen, einen Yoga-Stil zu finden, der zu ihr passt. Viele hören wegen so einer Erfahrung dann auf und probieren es gar nicht weiter.

„Die meisten Menschen haben noch immer eine sehr verstaubte Meinung von Yoga, aber es gibt so viele Yoga-Stile und für jeden wird es einen passenden geben“, erklärt Basia. Die einen mögen den körperlichen Aspekt mehr, also brauchen sie mehr Anstrengung im Yoga. Die anderen brauchen das viele Dehnen und die nächsten wollen nur das Spirituelle im Yoga. Jeder findet seinen Stil, davon ist Basia überzeugt.

Yoga füllt sie wieder auf, hilft ihr den Alltag hinter sich zulassen und einen Ausgleich zum stressigen Job zu finden. Ganz offen sagt Basia danach zu uns, „ich hatte immer Druck und ständige Deadlines auf der Arbeit, da habe ich mir einfach einen Kraftort zum Auftanken gewünscht und den habe ich im Yoga gefunden.“ Das war auch genau die Vision, die sie für ihr eigenes Yogastudio verfolgt hat, ein Ort, an dem man sich aufladen kann.

Es gibteine Menge Yoga-Retreats. Die kann man machen, muss man aber nicht, denn eigentlich braucht es eine dauerhafte Struktur, nur so spürt man eine Verbesserung.

„Wenn heute jemand in mein Studio kommt und mir von seinem stressigen Alltag erzählt, in dem er nie zur Ruhe kommen kann, kann ich das voll nachvollziehen, weil es mir genau so ging“, berichtet sie.

Mit dem herabschauenden Hund durften wir die Sicherheit des Tuches testen. © Jana Hartmann
Mit dem herabschauenden Hund durften wir die Sicherheit des Tuches testen. © Jana Hartmann

Hot Yoga als Ausgleich

Mit viel Mühe bekam Basia damals, als sie noch in ihrem Marketingjob gearbeitet hat, Urlaub, eine Auszeit von dem stressigen Beruf. Durch Zufall ist sie während ihres Urlaubs in Thailand an einem Yogastudio vorbeigelaufen. Dabei handelte es sich um ein Hot Yoga Studio, wovon auch Basia vorher noch nie gehört hatte.

„Und ich habe halt so einen ganz normalen Urlaub gemacht, zig Kaffee getrunken, Bauch voll vom Frühstück und schlendere dort durch die Gassen und dann beginnt da gerade eine Stunde Hot Yoga“, schwärmt Basia.

Perfekt gekleidet, weil es in Thailand sowieso warm war, scheut sie nichts und nimmt an der Stunde Hot Yoga teil. Direkt zur Begrüßung gab es zwei Flaschen Wasser und Handtücher, die Basia anscheinend brauchen würde. „Ich war erst skeptisch, was das wird, aber am Ende konnte ich meine Haare auswringen und ich war fix und fertig, das war ein großes Problem für mein Ego“, erzählt sie und fährt fort, „da wusste ich, ich muss morgen nochmal hingehen und es nochmal probieren und entweder ich liebe es oder nicht.“

Beim zweiten Mal war Basia dann vorbereiteter und hat so das Hot Yoga lieben gelernt.

Die Reise ging weiter, sie hat viel gearbeitet und weiter Hot Yoga praktiziert.  Da es zu dieser Zeit noch kein Studio in Mannheim gab, was diesen Yoga-Stil angeboten hat, ist sie zweimal die Woche in ein Studio nach Frankfurt gefahren.

Hot Yoga beschreibt Basia als sehr intensives Training, was ein Gefühl von Seelenfrieden auslöst. Wenn man am Ende in der Schlussentspannung liegt, ist man völlig ausgepowert und fix und fertig.

Die wöchentlichen Ausflüge zum Hot Yoga Studio nach Frankfurt wurden lange Zeit von ihrer Familie belächelt, doch für Basia waren sie immer wichtig und fester Bestandteil ihrer Woche.

Ihre Schwester war lange Zeit auch eine richtige „Fitnessmaus“, wie Basia sie nennt, und hat sich nach einiger Zeit dann aber doch für Hot Yoga begeistern können. Ab da sind sie immer gemeinsam zu den Kursen gefahren. Heute ist ihre Schwester selbst auch Lehrerin in Basias Hot Yoga Studio.

Erste Erfahrungen mit dem Tuch beim Aerial Yoga sammeln. © Vanessa Müller
Erste Erfahrungen mit dem Tuch beim Aerial Yoga sammeln. © Vanessa Müller

Der Weg zum eigenen Studio in Mannheim

Anfang 30 hatte sich Basia in ihrem Job alles erarbeitet, was sie sich immer gewünscht hatte, ist die Karriereleiter immer weiter hochgeklettert, doch sie selbst hat darunter auch sehr gelitten. Also musste sich etwas ändern und sie konnte sich zum ersten Mal für drei Wochen am Stück Urlaub nehmen.

„Die erste Woche war zum Regenerieren, die zweite Woche um bei sich ankommen und die dritte Woche war eine Transformationswoche, um nicht wieder in alte Muster zurückzufallen“, berichtet Basia und erzählt darauf, „ich wusste am Ende dieses Urlaubs, dass ich keinen Tag länger mehr in meinem alten Job arbeiten kann.“

Ohne Plan B und ohne Rücklagen hat sie für sich den Entschluss gefasst und gekündigt. Ihr Plan, bei ihrer Cousine in London in einem Schuhgeschäft auszuhelfen und gleichzeitig ihr Englisch zu verbessern, wurde aber durchkreuzt.

Die Zeit, die darauffolgte, war eine der schwersten Zeiten für Basia, aber die Teilnahme an den Hot Yoga Kursen in Frankfurt waren noch immer fester Bestandteil und ließen sie die Zeit durchstehen.

Am Ende einer solchen Stunde ist ihr dann bewusst geworden, dass sie das Hot Yoga nach Mannheim bringen muss. Mittlerweile kannte sie die Trainer des Yogastudios in Frankfurt auch sehr gut, hat sich dort informiert, wo sie die Ausbildung machen kann und wie sie alles angehen muss. „Dann war ich direkt auf Location Suche in Mannheim, das war wirklich sehr anstrengend, geeignete Räumlichkeiten zu finden.“

Keiner in Mannheim kannte zu dieser Zeit Hot Yoga und konnte sich darunter etwas vorstellen. Hamburg ist in Deutschland hingegen eine der Metropolen für Hot Yoga.

See Also
Coaching von Lorenz. © Milena Hartmann

Den Aerial Yoga Kopfstand dürfen wir in unserer Stunde auch ausprobieren. © Vanessa Müller
Den Aerial Yoga Kopfstand dürfen wir in unserer Stunde auch ausprobieren. © Vanessa Müller

Die ersten drei Jahre während des Aufbaus ihres 108f Hot Yoga Studios hat Basia noch halbtags im Marketing gearbeitet, „anders wäre das finanziell nicht möglich gewesen“, erklärt sie. Zur Gründungszeit hat Basia sogar noch für die Teilnehmer nach dem Yoga gekocht.

Nach dem ersten Mal Hot Yoga schläft man durch die krasse Erschöpfung wie ein Baby. Neben den geistigen und körperlichen Effekt hat Hot Yoga auch einen sehr starken Detoxeffekt und sorgt für körperliches Wohlbefinden, erfahren wir von Basia.

„Im Yoga braucht es kein Druck, ich muss nicht die Beste sein, man macht ganz ohne Konkurrenzdruck die Körperübungen gemeinsam mit anderen“, erklärt sie. Der Körper soll gesund werden, man selbst soll zur Ruhe kommen und sich nur auf die Übungen konzentrieren.

Genau deshalb praktizieren auch viele Tänzer oder Leistungssportler Hot Yoga, um Abwechslung zum anstrengenden Alltag als Profi zu finden.

Mitgliedschaften oder Stundenkarten, ganz nach deinem Geschmack

Im Hot Yoga Studio von Basia gibt es Mitgliedschaften oder Stundenkarten, für jeden Geldbeutel. Drop in Karten, 4er und 8er Karten, ganz nach dem eigenen Geschmack, kann man hier wählen, was am besten zu einem passt. Die Starter Karte für 21 Tage „All you can Yoga“ bietet sich an, wenn man 21 Tage lang alle verschiedenen Kurse probieren möchte.

21 Tage hat Basia gewählt, weil man in der Regel 21 Tage braucht, um neue Routinen zu finden und Veränderungen festzustellen. Neben den Hot Yoga Kursen, gibt es auch Aerial Yoga Kurse, die mit einem Tuch, welches von der Decke hängt, ausgeübt werden.

Wir selbst durften auch an so einem wunderschönen Kurs, geleitet von Basia selbst, teilnehmen und uns einfach mal fallen lassen und sich seinem inneren Kind widmen, was im Alltag viel zu oft verloren geht. Wer neben Yoga auch Lust auf Pilates hat, der hat auch hier die Chance bei einer ganz großartigen Trainerin Hot Pilates in Basias Studio zu trainieren. Für mich war die Erfahrung wirklich toll und das Gefühl nach solch einer anstrengenden Einheit ist einfach unvergleichlich.

Durch diese therapeutische Form des Yogas und das enorme Schwitzen während einer Einheit durch die hohe Raumtemperatur, entwickeln sich enorme Glücksgefühle, die auch bei Menschen mit psychischen Erkrankungen zur Genesung beitragen. „Das therapeutische Yoga war mir schon immer wichtig, kümmern wir uns um die körperliche Gesundheit, dann heilt auch unsere Seele“, so Basia.

Zum Ende der Aerial Yoga Stunde dürfen wir in den Tüchern entspannen. © Vanessa Müller
Zum Ende der Aerial Yoga Stunde dürfen wir in den Tüchern entspannen. © Vanessa Müller

Eine Hot Yoga Ausbildung ist nochmal etwas anderes als eine klassische Yogaausbildung. Demnächst will die Gründerin deshalb allen, die Hot Yoga praktizieren, die Möglichkeit geben, eine Ausbildung bei ihr zu machen. Dafür hat sie sich letztes Jahr in Florida nochmal weiterbilden lassen.

Die beiden Lehrer, die sie ausgebildet haben, kommen auch Ende Mai, aber erstmal zur Practise Week, nach Mannheim ins Hot Yoga Studio. „Das hilft auch mir, mein Wissen wieder fit zu machen und allen anderen die Chance zu geben, das umfassende Wissen der zwei Yoga-Lehrer geteilt zu bekommen“, schwärmt Basia.

Instagram

Mit dem Laden des Beitrags akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Instagram.
Mehr erfahren

Beitrag laden

  • 108f Hot Yoga Mannheim

© 2022 ILMA Magazin. Powered by: Mannheimer Morgen