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Backhaus Siegel – Brothandwerk aus Leidenschaft

Backhaus Siegel – Brothandwerk aus Leidenschaft

Daniela Steinbrenner

Mischen, kneten, ruhen lassen. Für das perfekte frische Brot beim Bäcker bedarf es Geschick, Leidenschaft und Zeit. Während die meisten noch im Bett liegen, steht die Familie im Backhaus Siegel schon in der Backstube.

Seit 1961 gibt es den ersten Standort in Oftersheim und über die Jahre sind mehr dazugekommen. Darunter auch der in Mannheim. Als Familienbetrieb in nun vierter Generation steht das Backhaus für traditionelle Backkultur mit dem Ziel, auf natürliche Rohstoffe zurückzugreifen und den Verzicht auf Fertigmischungen, was nicht selbstverständlich ist.

Wir haben uns die Filiale in Neckarau in der Rottfeldstraße anschauen dürfen und konnten Fragen stellen, die sich auch hinter der Verkaufstheke abspielen.

Was habt ihr alles im Sortiment?

„Generell haben wir ein breit gefächertes Sortiment, das wir immer wieder an einigen Stellen auswechseln. Natürlich gibt es einige Sachen immer zu kaufen, wie unser Bauern- oder unser Mischbrot. Das Mischbrot gab es schon vor dreißig, vierzig Jahren und das wird es auch immer bei uns geben. Unser Ziel ist es, einige neue Kreationen anzubieten oder alte Klassiker neu zu verfeinern. Unser Roggenbrot, das eine lange Frischhaltung hat, aber ohne jegliche Zusatzstoffe hier erhältlich ist, ist da ein gutes Beispiel. Für die Kunden, die keine Hefe vertragen, gibt es auch das Haferbrot. Das Dinkelbrot kommt auch gut an. Das ist auch im süßen Bereich der Fall. Aktuell gibt es auch zur fünften Jahreszeit wieder Berliner. Da dürfen sie definitiv nicht fehlen! Bei den Brötchen sind ganz klar unsere Ofenfrische der Bestseller. Das sind Teigstücke, die jeden Tag morgens sowie mittags frisch gebacken im Laden ankommen und ausliegen. Man hat also den ganzen Tag über die Möglichkeit, frische Brötchen zu kaufen.“

Morgens und mittags: Das Backhaus Siegel bietet rund um die Uhr frischgebackene Brötchen an. © Daniela Steinbrenner

Gibt es auch etwas im Sortiment passend zur Weihnachtszeit? 

„Ja, da gibt es einerseits den bekannten Christstollen oder das Früchtebrot, was man bei uns auch Hutzelbrot nennt. Da darf auch das gemischte Weihnachtsgebäck nicht fehlen. Über Zimtsterne, Anisplätzchen, Buttergebäck bis zum Spritzgebäck kann man bei uns alles entweder einzeln oder als Mischung verpackt vorfinden. Bei jedem Produkt steht auch mein Mann, der Chefkonditor in der Weihnachtsbäckerei *lacht*. Da wird vieles mit Hand ausgestochen und anstelle einer Maschine übernommen. Eine Besonderheit wäre noch der Rotweinstollen, der mit Schokolade überzogen ist, der läuft auch ganz toll. Damit bieten wir auch eine Variante für diejenigen an, die vielleicht den klassischen Christstollen, wie man ihn so kennt, nicht so vertragen.“

Welche Produkte sind eure Bestseller?

„Unsere Renner bei den Brötchen sind die Ofenfrische und Grisu. Was auch super ankommt, ist unsere Roggenkruste. Wir haben auch jeden Monat ein Brot des Monats, das wir auch immer mit ins Angebot nehmen.  Etwas, das auch sehr gut ankommt, sind unsere XXL-Brezeln, die man bei uns nur auf Bestellung bekommt. Da bekommen wir circa drei Mal die Woche Bestellungen. Da haben wir mehrere Varianten: klassisch mit Butter oder mit Wurst und Käse sowie mit Lachs und Forelle belegt. Das kommt bei der Kundschaft sehr gut an.“

Das Erfolgsrezept: Von Hand gefertigt und auf die besten Rohstoffe zurückgreifen. © Backhaus Siegel

Woher stammen eure Rezepte?

„Ganz viele Rezepte sind noch vom Großvater übernommen worden. Aber natürlich passt man zwischendurch einige Rezepte an. Mein Mann, der in der Backstube arbeitet, hat da ganz viel auf den Prüfstand gestellt, Kreationen ausprobiert und auch einige zum Ursprung zurückgeholt. Wir haben auch die Brotaufbereitung wieder komplett auf händisch umgestellt. Das bedeutet, dass jedes Brot mit Hand aufgearbeitet wird. Das ist dann beim Backen einfach ein ganz anderes Handling. Wir bekommen da immer positives Feedback von den Kunden, worüber wir uns sehr freuen.“

Was macht die Mannheimer Kundschaft für euch besonders? 

„Es sind schon viele langjährige Kunden, die uns besuchen. Dadurch, dass wir nicht direkt an der Hauptstraße liegen, sind wir sehr dankbar für unsere Stammkunden. Man hat auch Laufkundschaft, aber seit dem Ukrainekrieg ist das Verhalten der Kunden von Standort zu Standort unterschiedlich. Was unser eher Sorgen macht, sind die weiter steigenden Rohstoffpreise. Da können und wollen wir nicht in dieser Form an unsere Kunden weitergeben. Da muss man sich überlegen, ob das ein oder andere Produkt, das dann zu teuer wäre, dann doch aus dem Sortiment genommen wird. Da möchten wir die Gratwanderung zwischen Betrieb und zufriedenem Kunden finden. Es gibt aber auch viele Kunden, die sich für unsere XXL-Brezeln interessieren. Viele wohnen außerhalb von Mannheim, arbeiten aber in der Stadt und wären bereit herzukommen. Da ist es schön zu sagen, dass wir viele weitere Filialen haben, die so etwas anbieten und der Kunde sich diesen Anfahrtsweg sparen kann.“

Auf Bestellung kann man für jeden Anlass die beliebten XXL-Partybrezeln zubereiten lassen. © Laura Schröder

Welche Werte vertretet ihr? Was ist euch wichtig?

„Schon über viele Jahre machen die Supermärkte den Bäckereien Konkurrenz. Seitdem ist es umso wichtiger geworden, vor Ort zu produzieren und die Kundschaft mit der Qualität und Frische der Produkte zu überzeugen. Die Preise sind auch in jeder Filiale gleich unabhängig vom Wochentag. Einige Bäcker verlangen zum Beispiel sonntags mehr. Das gibt es bei uns nicht.“

 Achtet ihr auf eine nachhaltige Arbeitsweise oder z.B. Verpackungen?

„Ja, gibt es einige Stellen, wo wir das versuchen. Der Obst- und Gemüsehändler beliefert uns jeden Tag frisch und wir versuchen immer auf regionale Produkte zurückzugreifen. Wir haben auch eine Mühle in der Nähe, woher wir unser Mehl beziehen. Zu den Verpackungen haben wir auf Stoffbeutel umgestellt und beim geschnittenen Brot bieten wir eigene Brotgenusstüten an. Diese sind einerseits recycelbar und haben innen eine Beschichtung, die das Brot auch länger frisch hält. Vom Äußeren merkt man aber keinen Unterschied. Außerdem kann man bei uns über die App ToGoodToGo Überraschungstüten für einen kleinen Preis erhalten. Somit spart der Kunde den ein oder anderen Euro und es wird weniger weggeschmissen.“

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Ein Blick in den Blumenladen.© Vanessa Müller

Was ist euer persönlicher Favorit?

„Unsere Favoriten sind definitiv die Roggenkruste und Kornfrische. Wir gehören da mehr zur Körnerfraktion *lacht*. Wenn es etwas Süßes sein darf, dann fällt unsere Wahl auf den Rotweinstollen. Ansonsten ist das einfach Geschmackssache. Zur Vorliebe der Faschingszeit kann es auch ein Berliner mit Eierlikör sein.“

Alles wird mit Liebe zum Detail produziert. © Backhaus Siegel

Für einen objektiven Taste Test haben wir von süßen Teilen bis hin zu belegten Brötchen unserer IT Abteilung zur Verfügung gestellt. Innerhalb von zwei Stunden war alles verputzt. Auf Nachfrage, wie es geschmeckt hat, kam die Antwort: „Schmeckt super! Gerne wieder“. Es kamen auch Fragen, von welchem Bäcker dies alles kam und schon eigene Planungen beim Backhaus vorbeizuschauen. Das Highlight für alle war, wie von der Familie Siegel empfohlen, der Rotweinstollen. Wenn ihr euch selbst von der Qualität überzeugen lassen möchtet oder für eure nächste Weihnachts- oder Silvesterparty eine XXL-Brezel bestellen wollt, könnt ihr gerne dem Backhaus Siegel einen Besuch abstatten. Über eine Kundenkarte kann man auch bequem bargeldlos in allen Filialen zahlen und Bonuspunkte sammeln.

Die Backhaus Siegel Kundenkarte: Als Brotliebhaber bequem bargeldlos zahlen und Boni erhalten. © Daniela Steinbrenner
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